Augeninnendruckmessung, Pachymetrie, Gesichtsfeldkontrolle, OCT. Das Glaukom oder der Grüne Star ist eine Erkrankung, bei der die Nervenfasern absterben und die durch zunehmende Gesichtsfeldausfälle zur vollkommenen Blindheit führen kann.
Spürt man die Gesichtsfeldausfälle, ist es meist schon fast zu spät. Denn erst, wenn über die Hälfte (50-80%) der Nervenfasern abgestorben ist, werden die Ausfälle bemerkbar.
Abgestorbene Nervenfasern können aber nicht ersetzt werden und ab einem bestimmten Krankheitsstadium ist ein vollständiges Absterben des Sehnerven oft nicht mehr aufzuhalten. Rechtzeitig erkannt, sind die Therapiemöglichkeiten heutzutage so gut, dass in aller Regel ein lebenslänglich normales Sehen erhalten wird.
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Nur ein Augenarzt kann die Erkrankung rechtzeitig im Frühstadium erkennen. Neben der Messung des Augeninnendrucks ist es wichtig, die individuelle Struktur des Auges (Hornhautdicke (Pachymetrie) und Kammerwinkel (Gonioskopie und Vorderkammer-OCT), den Zustand des Sehnervenkopfes (Papille (Papillen-OCT und Funduskopie)) und die Funktion (Gesichtsfeld) zu untersuchen.
Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Vorsorgeuntersuchung nicht. Diese müssen auch in Praxen mit Kassenzulassung privat bezahlt werden. Generell versteht man unter Glaukomvorsorgeuntersuchung eine Basisuntersuchung. Sie beinhaltet die Messung des Augeninnendrucks und Beurteilung der Papille mit einer Lupe am Mikroskop.
Nur eine vollständige Untersuchung, mit zusätzlich OCT (für Vorderkammer und Papille), Hornhautdickenmessung und Gesichtsfeldkontrolle, sind wirklich zuverlässig aussagekräftig und bieten die Sicherheit, die richtige Diagnose stellen zu können. Die richtige Diagnose ermöglicht dann die richtige Therapie mit Augentropfen, Lasertherapie, Augenoperation oder die Gewissheit, dass keine Erkrankung vorliegt und keine Therapie notwendig ist.